Zündholzmuseum Grafenwiesen
Das Zündholz entwickelte sich im 19. und 20. Jh. zum billigen Massenprodukt und unverzichtbaren Alltagsgegenstand. Im Bayerischen Wald, besonders im Tal des Weißen Regen, lag ein Schwerpunkt der Produktion. 1878 wurde in Grafenwiesen eine kleine Zündholzfabrikation gegründet. Daraus entwickelte sich seit 1929/30 die Zündholzfabrik Allemann, die zum wichtigsten industriellen Arbeitgeber der Region avancierte, 1986 aber schließen musste.
Die Gemeinde Grafenwiesen erwarb 1998 eine umfangreiche Zündholzsammlung und präsentiert nun in einer Dauerausstellung die Geschichte der regional bedeutsamen Holzverarbeitung. Auf etwa 100 m² zeichnet das Zündholzmuseum den Weg vom Kleingewerbe zur Industrie nach und stellt historische Verknüpfungen zum nahen Böhmen her. Ein Kurzfilm veranschaulicht die Geschichte der Zündholzproduktion in Grafenwiesen und im böhmischen SuÅ¡ice (Schüttenhofen). Der Blick wird aber auch auf die Verbraucher und Sammler gelenkt: Zündholz-Behältnisse für Wand, Tisch oder Tasche in vielfältigen Formen und Materialien sind ebenso zu sehen wie – in thematisch wechselnden Präsentationen – Zündholzetiketten, die „kleinsten Werbeplakate der Welt“.
Öffnungszeiten:
Ostern – Oktober Mi, Do, So u. Feiertag 14 – 16 Uhr u. n. Vereinbarung, Winteröffnungszeiten s. Tagespresse