Kulturveranstalter

Theater Regensburg

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Regensburg

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Das Theater am Bismarckplatz und Neuhaussaal Als 1803 mit dem Bau eines neuen "Theater- und Gesellschaftshauses" begonnen wurde, wählte man dafür einen Knotenpunkt der Stadt: den Jakobshof. Die hier seit Römerzeiten zusammenlaufenden Wege bringen die Regensburger und ihre Gäste schon immer an einen Ort voller Leben - zum Tandelmarkt, der Heuwaage, dem Zeughaus. Letzteres, das gotische Zeughaus, mußte für der Errichtung des Theaters weichen und auch der Jakobshof veränderte seine Gestalt, wurde er doch vom neuen Bauwerk in zwei Plätze geteilt, die heute unter den Namen Bismarck- bzw. Arnulfsplatz bekannt sind. Der Plan für ein "neues öffentliches Theater- und Gesellschaftshaus", das das Ballhaus am Ägidienplatz als Theater ablöste, ging auf die Initiative des Fürstprimas Carl von Dalberg zurück. Er beauftragte dazu den portugiesischen Architekten Emanuel d’Herigoyen, unter dessen Hand das mittelalterliche Stadtbild Regensburgs in jener Zeit maßgeblich verändert und geprägt wurde: d’Herigoyen, zum "Stadt- und Landbaumeister für das Fürstentum Regensburg" berufen, schuf in der Stadt eine Reihe von Bauwerken und Fassaden im Stil des Ausklangs der klassizistischen Epoche, des Empire. Das Theater ist dabei seine früheste Bauschöpfung in Regensburg. Als das Theater vollendet war und am 2. September 1804 feierlich eröffnet wurde, war damit geradezu ein frühes "Kultur- und Unterhaltungszentrum" entstanden: Unter einem Dach befand sich eine Kombination aus Theater und Gesellschaftshaus ("Neues Haus"). Das Herzstück des Gesellschaftshauses bildete der Redoutensaal ("Neuhaussaal") im Obergeschoß des Westflügels. Zwanzig ionische Säulen bzw. Eckpfeiler trugen die umlaufende Galerie des Neuhaussaals, der wegen der Ausgewogenheit seiner Proportionen und den imposanten Säulen bis heute als einer der schönsten Festsäle Regensburgs gilt. Das Theater selbst bot - verteilt auf Parkett und drei Ränge - Raum für nahezu 1.000 Plätze. In relativ kurzer Bauzeit war also ein neuer gesellschaftlicher und kultureller Mittelpunkt der Stadt entstanden. Nur wenige Jahrzehnte nach dessen feierlicher Eröffnung ging jedoch im Juni 1849 das beliebte Theater- und Gesellschaftshaus in Flammen auf: es brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der Wiederaufbau wurde aber rasch begonnen und konnte durch die finanzielle Anstrengung seitens der Bürger sowie des Fürsten Thurn und Taxis und des Staates realisiert werden. Im wesentlichen stützte man sich dabei auf die Pläne d‘Herigoyens. Bereits im Oktober 1852 konnte die glanzvolle Wiedereröffnung des Theaters mit Giacomo Meyerbeers "Die Hugenotten" stattfinden und damit den zukünftigen Spielbetrieb des Drei-Sparten-Theaters erneut einleiten. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts hob sich in diesem Bau zwar unzählige Male der Vorhang für Theater- und Musikerlebnisse, Renovierungen wurden aber lange Zeit nur in geringem Umfang vorgenommen. Es waren zunächst mehr oder weniger Schönheitsreparaturen, die den ursprünglich klassizistischen Stil immer mehr veränderten. Im Bereich der Bühnentechnik kam es zu keinen umfassenden Erneuerungen, so daß sie spätestens seit der Nachkriegszeit den anspruchsvoller gewordenen Ausstattungen nicht mehr genügen konnte. Nach kleineren Sanierungen wurde schließlich 1996 die Durchführung einer Generalsanierung des Theaters beschlossen, bei der vom Originalbauwerk die Außenmauern, der Zuschauerraum und der Neuhaussaal erhalten bleiben und die Gestaltung des Gebäudes wieder dem Urzustand angeglichen wird. Im Rahmen dessen wird z.B. die Durchfahrt, die das Gebäude in Theater- und Gesellschaftshaus trennt und in der früher die Gäste in ihren Kutschen eintrafen, wieder geöffnet sein. Nach abgeschlossener Sanierung wird das Motto im Giebelaufsatz des Hauses wieder in neuem Glanz erstrahlen: "MVSIS FAVENTIBUS" - mögen uns die Musen gewogen sein!