Synagoge mit Ausstellung „Juden auf dem Lande“
Seit 1687 besaß Ichenhausen eine Synagoge, die 1781 im frühklassizistischen Stil neu errichtet wurde. Sie bildete im 19. Jahrhundert als Sitz eines Landesoberrabbiners den religiösen Mittelpunkt der größten jüdischen Gemeinde Schwabens (1833 zählte man 1 069 Personen in 220 Familien). In den folgenden Jahrzehnten verließen viele Juden Ichenhausen. Die 1933 verbliebenen rund 350 Mitglieder der Kultusgemeinde sahen sich zunehmend den Repressalien des NS-Regimes ausgesetzt. 1938 wurden die Synagoge verwüstet und zum Lagerraum umfunktioniert, 1942/43 die letzten verbliebenen Juden nach Auschwitz verschleppt. 1987 konnte die inzwischen restaurierte Synagoge als "Haus der Begegnung" neu eröffnet werden. In den Räumen der Empore sowie im angebauten Rabbinatsgebäude informiert eine vom Haus der Bayerischen Geschichte erarbeitete Ausstellung am Beispiel Ichenhausens über jüdische Landgemeinden. Jan.-Nov. 4. So. im Monat 13.30- 17.00 Führungen: 14.00, 16.00 im jüdischen Friedhof 15.00