Stadtmuseum im Hermansbau
Das Stadtmuseum befindet sich unweit des Marktplatzes im "Hermansbau", einem prachtvollen Barockgebäude von 1766. Die 1885 begründeten Sammlungen spiegeln Geschichte und Kultur der ehemaligen evangelischen Reichsstadt wider. Die großzügigen Zimmerfluchten in zum Teil originaler Ausstattung vermitteln einen Eindruck von patrizischer Wohnkultur und führen den Besucher von der Vor- und Frühgeschichte bis zum Ende der reichsstädtischen Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Eine gesonderte Abteilung ist dem "Leben in der Reichsstadt" gewidmet, mit dem Ziel, den Alltag der Unter- und Mittelschichten anschaulich und unter Zuhilfenahme neuer Medien zu dokumentieren. Die Sammlung "Memminger Bildnisse aus drei Jahrhunderten" gibt hingegen Zeugnis vom patrizischen Selbstverständnis der reichsstädtischen Führungsschicht. Weitere Höhepunkte des Rundgangs sind die Bilder des Memminger Barockmalers Johann Heiß (1640-1704) und die Stücke der Fayencemanufaktur Künersberg, die im 18. Jahrhundert von dem Memminger Patrizier Jakob Küner betrieben wurde. Diese besonders hochwertigen Fayencen zählen heute zu den begehrtesten Beispielen der europäischen Feinkeramik und werden im Museum auch in ihrem schwierigen Produktionsgang erläutert. Einen Ausblick ins 20. Jahrhundert gewährt die Abteilung zum jüdischen Leben in Memmingen. Wechselausstellungen im Themenbereich der Sozial- und Kunstgeschichte ergänzen die Dauerausstellung. Im Rahmen des Städtischen Sommerfestivals finden im Innenhof Konzerte statt, jeweils Anfang September veranstaltet das Museum einen Töpfermarkt. Für Schulen werden spezielle Führungen angeboten. Mai-Okt. Di.-Fr., So. u. Feiert. 10.00-12.00 u. 14.00-16.00