Staatliche Antikensammlungen
Die Staatlichen Antikensammlungen sind seit 1967 im Ausstellungsgebäude von Georg Friedrich Ziebland, errichtet 1838 bis 1848, aufgestellt. Der klassizistische Bau korinthischer Ordnung umschließt zusammen mit den Propyläen und der Glyptothek Leo v. Klenzes den Königsplatz wie einen antiken Marktplatz. Nach seiner Zerstörung 1944 wurde das Innere völlig umgestaltet. Seit 1967 werden dort die verschiedenen Antikensammlungen der Wittelsbacher Herzöge vereinigt, die diese seit dem frühen 16. Jahrhundert zusammengetragen haben, vor allem aber die reichen Sammlungen König Ludwigs I. Im Hauptgeschoß zeigen fünf Säle Meisterwerke der griechischen Vasenkunst zwischen 1400 und 300 v. Chr. mit zahlreichen weltberühmten Stücken, z.B. der Trinkschale mit dem Schiff des Dionysos von dem Töpfer und Maler Exekias (Saal II), der Amphora mit Dionysos und Gefolge oder dem Stamnos mit Kriegerabschied um 430 v. Chr. (Saal III, IV). Einen weiteren Glanzpunkt der Sammlung bildet der Goldschmuck aus etruskischen Werkstätten zwischen 680 und 530 v. Chr. (Saal VII). Auch die anderen Gattungen der antiken Kunst sind durch ausgezeichnete Beispiele vertreten: eine schöne Abfolge von Tonstatuetten aus allen Epochen und Werkstätten; Bronzestatuetten und -geräte, darunter einige Meisterwerke wie der Spiegel aus Hermione oder das "Mädchen aus Beröa" (Saal VIII, IX), Zeugnisse der Glaskunst mit einem der frühesten durchsichtigen Glasgefäße, wohl aus einer griechisch-persischen Werkstatt, oder dem spätantiken Diatretglas aus Köln, einem der schönsten Beispiele dieser virtuosen Handwerkskunst (Sa al VIII). Wegen Renovierungsarbeiten voraussichtl. bis Frühjahr 2003 geschlossen