Schloß und Hofgarten Veitshöchheim
Schloß Veitshöchheim, bis 1802 Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Würzburg, liegt von dort nur 8 km mainabwärts inmitten eines der bedeutendsten Rokokogärten Deutschlands. Ursprünglich ein Jagdstützpunkt, entstand hier 1680 bis 1682 das Sommerschloß, das 1749 bis 1753 durch Balthasar Neumann vergrößert wurde. Zu besichtigen ist die Wohnung der Fürstbischöfe mit ihrer Ausstattung des 18. Jahrhunderts, ebenso das Appartement Großherzog Ferdinand III. von Toskana (1806-1814). Schon ab 1702 hatte Fürstbischof Johann Philipp v. Greiffenclau mit der Anlage von Terrassen und Seen die Umwandlung zum Ziergarten in die Wege geleitet. Adam Friedrich v. Seinsheim veranlaßte dann 1763 bis 1768 die Ausgestaltung zum Rokokogarten in seiner heutigen Form. Etwa 200 Skulpturen der Hofbildhauer Johann Wolfgang van der Auwera, Ferdinand Tietz und Johann Peter Wagner bevölkern die nur 270 x 475 m große Gartenanlage. Im Rahmen eines kosmologischen Programms sind Tierdarstellungen, die steinerne Hofgesellschaft und Personifikationen der Götter und Künste den drei Regionen des Gartens, Wald-, Lauben- und Seenregion, zugeordnet. Aus konservatorischen Gründen mußten die Sandsteinplastiken durch Abgüsse aus Kunststein ersetzt werden, die wichtigsten Originale befinden sich im Mainfränkischen Museum in Würzburg. Wegen Renovierungsarbeiten 2002 geschlossen Hofgarten tägl. geöffnet