Schloß Neuschwanstein
Schloß Neuschwanstein, das sich König Ludwig II. von Bayern seit 1868 hoch über der Pöllatschlucht in malerischer Bergszenerie errichten ließ, sollte, wie er an Richard Wagner schrieb, "im echten Styl der alten deutschen Ritterburgen [...] mit Reminiscenzen aus Tannhäuser und Lohengrin" erstehen. Dieses zunächst in Idealansichten des Bühnenmalers Christian Jank dargestellte Vorhaben wurde von dem Architekten Eduard Riedel und seit 1874 von Georg Dollmann umgesetzt. Bis zum Tod des Königs 1886 war nur der fünfstöckige Palas mit seiner Ausstattung (byzantinischer Thronsaal, Sängersaal nach dem Vorbild der Wartburg) vollendet, die übrigen Arbeiten wurden bis 1892 von Julius Hofmann zum Abschluß gebracht. War in Bautypus und Schmuck die Epoche der Deutschen Romanik eines der Vorbilder, so bezieht sich die figürliche Ausmalung auf die Themenwelt der Wagnerschen Opern, gestaltet jedoch nach der Sage, nicht nach den Operntexten. So ist Neuschwanstein eine charakteristische Schöpfung und ein Hauptwerk des Historismus. April-Sept. tägl. 9.00-18.00 Do. -20.00 Okt.-März tägl. 10.00-16.00