Reichsstadtmuseum
Rothenburg war bis zur Angliederung an Bayern 1803 freie, d. h. dem Kaiser unmittelbar unterstellte Reichsstadt. Daran erinnert der Name des Museums, das im ehemaligen Dominikanerinnenkloster (erbaut ab dem 13. Jh.), einem der bedeutendsten Baudenkmäler der Stadt, hoch über der Tauber unweit der St. Jakobskirche untergebracht ist. Die Sammlungen zu Kunst und Kultur der Region wurden seit 1873 durch den Gewerbeverein und seit 1906 durch den Verein Alt Rothenburg zusammengetragen. In den ehemaligen klösterlichen Versammlungs-, Wohn-, Schlaf- und Wirtschaftsräumen mit ihren Balkenkonstruktionen aus der Zeit um 1300 bis ins 16. Jahrhundert sowie im profanen Festsaal mit farbiger Stuckdecke aus den Jahren 1725 bis 1732 ist die Sammlung von Rothenburger Kunst und Kultur, Möbeln, Hausgerät und Textilien, Objekten zu den Themen Stadtgeschichte, Handwerk, Waffen und Religion ausgestellt. Besonders hervorzuheben sind 12 Tafelgemälde der Rothenburger Passion, die Martinus Schwarz im Jahr 1494 gemalt hat. Ferner kann man neben Gemälden des englischen Malers Arthur Wasse (1854-1930), der lange in Rothenburg lebte, Werke von Theodor Alt (1847-1936) und Hans Thoma (1839-1924) sehen. Eigene Abteilungen bilden die Vor- und Frühgeschichte und die Geschichte der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde von Rothenburg. Weitere Räume werden in den kommenden Jahren renoviert und neu eingerichtet. April-Okt. tägl. 10.00-17.00 Nov.-März 13.00-16.00