Petrefaktensammlung
Der Name "Petrefakten" ist eine altertümliche Bezeichnung für Versteinerungen oder Fossilien. Die Banzer Sammlung gehört zu den ältesten paläontologischen Sammlungen in Bayern. Ihre Anfänge gehen auf das Jahr 1814 zurück, als das 1701 bis 1772 von den Brüdern Dientzenhofer erbaute, dann säkularisierte Benediktinerstift vom bayerischen Herzogshaus erworben wurde. Der herzogliche Kanzleirat Dr. Carl Theodori (1788-1857) und mit ihm der Banzer Pfarrer Augustin Geyer (1774-1837) erforschten die Juraformation um Banz und fanden viele einmalige Versteinerungen. 1829 wurde die Sammlung dem bayerischen Herzogshaus übereignet, seit 1856 ist sie öffentlich zugänglich. Viktor von Scheffel besuchte sie 1859 und war so fasziniert von dem über 2 m langen Fischsaurierschädel, daß er auf den "Letzten Ichthyosaurier" ein Lied gedichtet hat. Seit 1988 ist die Sammlung, getragen von der Hanns-Seidel-Stiftung, im Kellergeschoß des Consulentenbaus neu eingerichtet. Die Versteinerungen, in der Hauptsache Saurier, Ammoniten und Belemniten, dokumentieren die Lebensformen in der Zeit vor ca. 200 Millionen Jahren (Lias), als auch die Gegend um Banz noch von einem Meer bedeckt war. März-Okt. Di.-So. 10.00-17.30 Nov. Sa., So. u. Feiert. 10.00-17.30 Führungen f. Gruppen ganzjährig n. Vereinb.