Museum Kloster Asbach
Drei Kilometer südlich von Bad Griesbach im Rottal liegt auf einer Anhöhe das Dorf Asbach mit dem weithin sichtbaren Turm der um 1770/80 vermutlich von François Cuvilliés d. J. erbauten Klosterkirche, die heute als Pfarrkirche genutzt wird. Das 1127 gegründete Benediktinerkloster Asbach war bis zu seiner Auflösung 1803 kulturelles und geistiges Zentrum im Rottal. Durch die Säkularisation kam es in private Hände, ein Teil der Gebäude wurde abgerissen, der größere Teil in ein landwirtschaftliches Anwesen verwandelt. Der 1976 aufgrund privater Initiative gegründete "Kulturkreis Kloster Asbach" rettete den Komplex vor dem völligen Ruin und erreichte die bauliche Wiederherstellung. 1984 konnte hier ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums eröffnet werden. Im Erdgeschoß (ehemals Refektorium) ist eine Auswahl aus der im 19. Jahrhundert angelegten Sammlung der Gipsabgüsse und Skulpturen des Mittelalters und der frühen Neuzeit des Bayerischen Nationalmuseums ausgestellt: Schwerpunktmäßig auf das südliche Ostbayern bezogen bietet sich ein Rundgang von der Romanik über die Gotik bis zur frühen Renaissance. Monumentale Grabmäler, Portalskulpturen, z.B. vom Regensburger Dom, können hier ebenso besichtigt werden wie eine Reihe von Abgüssen, deren Originale nicht mehr vorhanden sind. Im Obergeschoß findet sich eine umfangreiche Sammlung kunstvoll bearbeiteten Eisens; neben aufwendigen Schmiedeeisenobjekten - wie Grabkreuzen und Wirtshausschildern - werden insbesondere Schlösser, Schlüssel und Beschläge in außerordentlicher Vielfalt gezeigt. Ferner sind hier verschiedenste Arbeiten aus Zinn, Kupfer, Messing und Bronze des 16. bis 19. Jahrhunderts ausgestellt, vom einfachen Gebrauchsgegenstand bis zum anspruchsvollen Repräsentationsobjekt. März-Okt. Di.-Fr. 11.00-16.30 Sa. u. So. 10.30-16.30