Museum Altes Gymnasium
Seit 1934 ist das Alte Gymnasium, ein Renaissance-Gebäude von 1582, das Stammhaus der 1890 gegründeten Städtischen Sammlungen. Seit 1980 werden die heimatkundlichen Bestände zur Geschichte Schweinfurts als Reichsstadt bis in das 19. Jahrhundert gezeigt. Die Schwerpunkte liegen neben der Vermittlung der allgemeinen Lokalgeschichte auf der Darstellung der Bürgerkultur, des Zunftlebens und des Beginns der Industrialisierung. Dafür stehen der "Reichsadlerhumpen" von 1583 ebenso wie das erste Tretkurbelfahrrad des Schweinfurter Erfinders Philipp Moritz Fischer oder eine Kugelmühle aus der Pionierzeit der Kugellagerfertigung aus dem Jahr 1890. Für das rege geistige und religiöse Leben vergangener Jahrhunderte seien stellvertretend genannt die 1652 gegründete "Leopoldina", die erste naturwissenschaftliche Akademie Deutschlands, und das Werk des Dichters und Orientalisten Friedrich Rückert (1788-1866), der in Schweinfurt geboren wurde. Di.-Fr. 14.00-17.00 Sa. u. So. 10.00-13.00 u. 14.00-17.00 09.10.2003 - 11.01.2004 Geld im mittelalterlichen Schweinfurt Der während des ganzen Mittelalters übliche Silberpfennig hat sich aus dem römischen Denar entwickelt. Er wurde in zahlreichen Münzstätten von vereidigten "Münzmeistern" aus dünnen Silberblechscheiben von Hand mit dem Hammer geschlagen. Auch in Schweinfurt bestand im 13. Jahrhundert eine Prägestätte in der im Auftrag des deutschen Königs München entstanden. 29.01.2004 - 28.03.2004 Münzen der Henneberger im Mittelalter Die gefürstete Grafschaft Henneberg nahm mehrmals Einfluss auf die Geschichte Schweinfurts, zeitweise versucht sie auch, die Stadt in ihr Territorium einzugliedern. Die mächtige Grafschaft entfaltete auch eine reiche Prägetätigkeit. 30.01.2004 - 07.03.2004 Das Heilig-Geist-Spital - eine bürgerliche Stiftung des 14. Jahrhunderts Die im 14. Jahrhundert gegründete Hospitalstiftung war eine bedeutende Institution Schweinfurts im Mittelalter. Als bürgerliche wohltätige Einrichtung diente sie der Städtischen Sozialfürsorge. 19.03.2004 - 11.07.2004 "... wie Delphi in Griechenland". Das mittelalterliche Schweinfurt aus der Sicht des Humanisten Johannes Sinapius (1505-1561) Der Humanist, Altphilologe und Mediziner Johannes Sinapius hat die erste gedruckte Beschreibung der Stadt Schweinfurt als Beitrag zur Kosmographie des Sebastian Münster (1550) verfasst. Die Ausstellung will zeigen, was der Humanist von der mittelalterlichen Geschichte seiner Vaterstadt weiß, bzw. was er für mitteilungswürdig hält und auf welche Quellen er sich stützt. 01.04.2004 - 04.07.2004 Belagerungsmünzen Bevor die Reichsstadt Schweinfurt 1554 im Markgräflerkrieg völlig zerstört wurde schlug Markgraf Albrecht Alkibiades in Schweinfurt für seine Truppen aus requiriertem Edelmetall Belagerungsklippen. Solche irregulären Zahlungsmittel entstanden bei Belagerungen des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit um die Soldaten, denen die Verteidigung einer Stadt anvertraut war, bei Laune zu halten.