Mainfränkisches Museum mit Stadtgeschichtlicher Abteilung im Fürstenbaumuseum
Seit 1947 hat das Mainfränkische Museum Würzburg seine Heimat auf der Festung Marienberg, hoch über den Dächern der Stadt. In dem 1709 errichteten Zeughaus und in der Echterbastei von 1605 sind seine kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen aus dem mittleren Maingebiet, dem ehemaligen Fürstbistum Würzburg und Herzogtum Franken untergebracht. Der Fürstenbau beherbergt die stadtgeschichtliche Abteilung. Dank der künstlerisch hochstehenden Werke fränkischer und für Franken arbeitender Künstler konnte sich das Museum zu einem Haus von internationalem Rang entwickeln. Beeindruckend sind die stimmungsvoll eingerichteten Schauräume, deren historische Bausubstanz den Sammlungsstücken ein stilgerechtes Ambiente bietet. Berühmt ist der neugestaltete Riemenschneider-Saal mit einer der größten Sammlungen von Werken des wohl bekanntesten Bildschnitzers der deutschen Spätgotik. Bewegter und voller Lebensfreude präsentiert sich im Mainfränkischen Museum das Zeitalter des Barock und Rokoko. Hier reicht das Spektrum von dem in Würzburg hergestellten Porzellan über Gläser, Fayencen und Möbel bis hin zu den Figuren von Ferdinand Tietz für den Garten in Veitshöchheim. Auch Giovanni Battista Tiepolo und Balthasar Neumann sind mit Skizzen und Plänen vertreten. Eine Rarität ist die Sammlung von Bozzetti, kleinen Entwurfs-Figürchen aus Ton, nach denen die endgültigen Bildwerke in größerem Maßstab und beständigerem Material gearbeitet wurden. Eine volkskundliche sowie eine vor- und frühgeschichtliche Abteilung mit dem berühmten Kultwagen aus Acholshausen, die große Kelterhalle mit der weinkundlichen Abteilung und die Schörnbornhalle runden den Museumsbesuch ab. Im Fürstenbau wird die Geschichte Würzburgs vom 8. bis 20. Jahrhundert in 16 Räumen dargestellt. Bei einem wunderbaren Blick auf die Stadt kann der Besucher die historische Entwicklung mit dem heutigen Erscheinungsbild vergleichen. Das Museum bietet sowohl ein akustisches Führungssystem für individuelle Rundgänge als auch regelmäßige öffentliche Führungen an. Museumspädagogische Angebote erschließen die Sammlungen für Schulen und Kindergruppen. April-Okt. Di.-So. 10.00-17.00 Nov.-März Di.-So. 10.00-16.00 20.10.2023 - 20.03.2023 Taschenuhren aus vier Jahrhunderten