Jüdisches Museum Franken
Geöffnet Sa und So geöffnet von 11.00-17.00 (NICHT MEHR UNTER DER WOCHE) Führungen für Gruppen und Schulklassen werden nach telefonischer Vereinbarung (0911-770577) auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten angeboten. Das Jüdische Museum Franken hat 1996 seine Außenstelle in der ehemaligen Synagoge und im Rabbinerhaus von Schnaittach eröffnet. In Schnaittach, dem Hauptort der Herrschaft Rothenberg, ließen sich bereits im ausgehenden 15. Jahrhundert Juden nieder. Seit dem 16. Jahrhundert war Schnaittach Rabbinatssitz und Begräbnisplatz für die umliegenden Gemeinden. In Schnaittach besteht durch den vorhandenen Gebäudekomplex mit der 1570 erbauten und 1735 erweiterten Synagoge, dem Rabbinerhaus und einem Ritualbad ein in dieser Art für Deutschland einmaliges Ensemble. Ideale Ergänzung findet es durch die erhaltenen jüdischen Kult- und Ritualobjekte und zahlreiche private "Erinnerungsstücke" von Juden aus den rothenbergischen Gemeinden. Die Sammlung, die nicht nur Objekte des religiösen Rituals, sondern auch zahlreiche Gegenstände des Alltags einer jüdischen Landgemeinde beinhaltet, stellt den umfassendsten Bestand an Sachzeugnissen jüdischen Lebens auf dem Land in Süddeutschland dar. Hauptexponat aber ist der Synagogenraum selbst, an dem die vielschichtigen Spuren der Geschichte, von der Glanzzeit der jüdischen Gemeinde bis hin zu den zerstörerischen Eingriffen nach 1938, sichtbar und damit nachvollziehbar bleiben.