Heimatmuseum Schloß Adelsheim
Der reiche und qualitätvolle Bestand an Gebrauchsobjekten und kunsthandwerklichen Arbeiten gibt einen Überblick über die Geschichte des berühmten Berchtesgadener Holzhandwerks vom 16. bis ins 20. Jahrhundert. Im Verlauf des 17. und 18. Jahrhunderts spezialisierten sich die Handwerker immer mehr: Schachtelmacher, Schnitzer, Schaffel-, Mulden-, Rechen- und Holzschuhmacher fanden nebeneinander ihr Auskommen. Besonders angesehen waren die Feinschnitzer, die Krippenfiguren, Heiligenfiguren und Beinschnitzereien anfertigten. Als die industriellen Massenartikel das heimische Handwerk zu verdrängen drohten, gründete man 1840 die heute noch bestehende Fachschule für Holzschnitzerei. Die Lehrmittelsammlung dieser Schule bildete mit die Grundlage der Sammlungen des Heimatmuseums. Dieses ist neben Werkstatt, Verkaufsrum und Lager der "Berchtesgadener Handwerkskunst" in 13 Räumen des Renaissance-Schlosses Adelsheim untergebracht. Darüber hinaus sind Skulpturen, Möbel und bäuerliches Gerät zu sehen. Bis zum Jahr 2001 wurden in Erinnerung an den gebürtigen Berchtesgadener und Volkskundler Rudolf Kriss (1903-1973) zwei Gedächtnisräume mit Leihgaben aus seiner Sammlung im Bayerischen Nationalmuseum eingerichtet. Dez.-Okt. Di.-So. 10.00-16.00