Kulturveranstalter

Heimatmuseum

Adresse

Dorfstr. 8
82487
Oberammergau

Kontakt

Telefon: 08822/94136
Fax: 08822/32233

museum@oberammergau.de

http://www.oberammergaumuseum.de

Informationen:
Öffnungszeiten:
Dienstag - Sonntag
10.00 - 17.00 Uhr
Geschlossen am 24. und 31. Dezember, Februar, März und im November (ab dem ersten Adventssamstag geöffnet)
Museum ist behindertengerecht ausgestattet

Das Museum
1905 beauftragt der Oberammergauer Schnitzwarenverleger Guido Lang (1856-1921) den Münchner Architekten Franz Zell mit der Errichtung und Ausgestaltung des Museumsgebäudes. Das Oberammergau Museum wird 1910 als ?Verleger Lang´sches kunst- und kulturgeschichtliches Oberammergauer Museum? eröffnet. 1953 erwirbt die Gemeinde das einzigartige Ensemble und erweitert in der Folgezeit die Sammlungen beträchtlich. Nach einer grundlegenden Sanierung präsentieren sich die Ausstellungen seit 2004 mit einem neuen Konzept.
Der Schwerpunkt des Oberammergau Museums liegt auf der Holzschnitzerei. Seit über 500 Jahren wird in Oberammergau geschnitzt und so zeigt die Sammlung vielfältige Ausschnitte der Kunst und des Kunsthandwerks von der Gotik bis in die Moderne. In den weitgehend authentisch erhaltenen, historisch eingerichteten Räumen im 1. Obergeschoss ? sozusagen dem Museum im Museum ? sind Spielzeug der unterschiedlichsten Art, Heiligenfiguren, Kruzifixe und fein geschnitzte Genreszenen zu sehen. Gleichzeitig wird der Besucher über die lokale Kunst- und Sozialgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts informiert. Die Ausstellung 20. Jahrhundert zeigt Exponate virtuoser zeitgenössischer Schnitzkunst, moderner Bildhauerei und Malerei. Sie wird ergänzt durch Medienpräsentationen und eine Datenbank, in der mehr als 1400 Oberammergauer Schnitzer und Künstler verzeichnet sind. Die Krippensammlung enthält prächtige Oberammergauer Krippen wie die berühmte historische Kirchenkrippe, an der Generationen örtlicher Schnitzer gearbeitet haben und die schon König Ludwig II. bewundert hat. Im Dachgeschoss werden wechselnde Sonderausstellungen präsentiert.
Ab 2006 wird die Hinterglasbildersammlung des Museums ? eine der größten weltweit ? in dem aus dem 18. Jahrhundert stammenden Pilatushaus gezeigt. Der Name des Hauses stammt von den eindrucksvollen Fresken des Lüftlmalers Franz Seraph Zwinck (1748-1792). Im gleichen Jahr wird eine Ausstellung über die Geschichte der Passion im Foyer des Passionstheaters eingerichtet werden.
Publikationen: Gertraud Zull, Ein Museum entsteht. Das Verleger Lang´sche kunst- und kulturgeschichtliche Oberammergauer Musuem und die Entdeckung der Volkskunst um 1900, Bayerische Schriften zur Volkskunde Bd. 6, München 1998.