Kulturveranstalter

Heimatmuseum

Das Museum des "obersten Dorfes" im Allgäu wurde 1926 vom Gebirgstrachten- und Heimatschutzverein gegründet und ist seit 1932 im "Köchelerhaus" untergebracht, einer ehemals bäuerlichen Hofstelle aus dem Jahr 1620. Immer wieder erweitert, sind in den 38 Räumen der drei Geschosse inzwischen rund 5000 Objekte zu sehen. Ein Schwerpunkt des Museums liegt auf der traditionellen Land- und Alpwirtschaft der Region (Geräte des Bergheuens, der Alp-Sennerei und des Hirtenwesens). Eine eigene Abteilung geht im Anschluß daran auf Alpinismus und Skilauf ein, die Oberstdorf seit dem späten 19. Jahrhundert als wichtigen Erwerbszweig den Fremdenverkehr gebracht haben. Geräte der verschiedensten, meist in Zuerwerb ausgeübten Handwerke sind im Werkstattzusammenhang aufgestellt: als Webstube, Seilerei, Uhrmacherei (mit Werkzeugen vor allem des 19. Jhs. aus drei Generationen der Uhrmacherfamilie Rees), als Nagel- und Hammerschmiede sowie als Glaserei, Drechslerei, Küferei, Schindelmacherei und Zimmerei. Als Besonderheit kann das Museum die Schuhsammlung des Hofschuhmachermeisters Josef Schratt (1886-1969) mit dem "größten Schuh der Welt" zeigen. Weitere Schwerpunkte setzen ländliche Wohnkultur und Gegenstände des Brauchtums, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen. Schließlich werden neben prähistorischen und lokalgeschichtlichen Zeugnissen auch ortsansässige Künstler vorgestellt, u. a. die Dichterin Gertrud v. le Fort, die von 1939 bis zu ihrem Tod 1971 in Oberstdorf lebte, und der Schriftsteller Arthur Maximilian Miller (1901-1992). Die Themen Wald, Wild und Waidwerk beschließen den Rundgang. 15.Mai-31.Okt., 27.Dez.- 15.April Di.-Sa. 10.00-12.00 u. 14.00- 17.30 an Regentagen auch am Wochenende