Heimatmuseum
Simbach, das sich wie die anderen Innstädte seit dem Mittelalter zu einem Warenumschlags- und Handelszentrum entwickelt hatte, blieb auch im 19. Jahrhundert, nachdem der Fluß seine Bedeutung als Wasserstraße verloren hatte, durch frühe Industrialisierung und durch den Anschluß an die Eisenbahn ein zentraler Ort des wirtschaftlichen Geschehens. Das 1912 begründete, 1987 in Neuaufstellung wiedereröffnete Heimatmuseum widmet sich der älteren Stadtgeschichte und stellt den Bezug zur neueren her. Es ist im ehemaligen Finanzamt untergebracht, einem Bau von 1834. Im Erdgeschoß sind Stadt- und Wirtschaftsgeschichte thematisiert. Gezeigt werden u.a. Dokumente und Geräte der Inn-Schiffahrt, des Wasserbaus und der Fischerei sowie Objekte zum Straßenverkehr und zur Eisenbahn. Die Themen Elektrifizierung und Industrialisierung führen die Geschichte bis in die heutige Zeit fort. Dem öffentlichen Bereich von Stadt- und Wirtschaftsgeschichte im Erdgeschoß steht im 1. Obergeschoß bürgerliches und bäuerliches Leben als privater Bereich gegenüber. Gebrauchsgegenstände des Alltags (Lampen, Waagen, Uhren, Bügeleisen, Holzspielzeug u. dgl.) führen anhand exemplarischer Reihen die Entwicklung des 18. bis 19. Jahrhunderts vor Augen; ferner sind Schränke und Trachten des Simbacher Raums zu sehen. Hinterglasbilder und Andachtsgeräte bilden den Übergang in den Sakralbereich mit schönen Beispielen heimischer Barockkunst. Als ständige Ausstellung wird zudem eine Rott-Inntaler Trachtenkrippe präsentiert. Sonderausstellungen zeigen im Wechsel die umfangreichen Bestände an Handwerks- und landwirtschaftlichen Geräten, aber auch das regionale Kunstschaffen. Di. 15.00-17.00 Fr. 18.00-20.00 u. n. Vereinb.