Haus der Stadtgeschichte
1986 wurde im Rieder Tor, dem einzig erhaltenen Stadttor, das Haus der Stadtgeschichte eröffnet. Ausgehend von den Gründungen der Burg Mangoldstein und des Klosters Heilig Kreuz im 10. bzw. 11. Jahrhundert über die Marktverleihungsurkunde aus dem Jahr 1030 bis zum Wappenbrief Karls V., der 1530 der Reichsstadt das noch heute gültige Stadtwappen verlieh, dokumentiert das Museum die Entwicklung Donauwörths in ihren wesentlichen Aspekten: in der Ummauerung, der Gerichtsbarkeit (Richtschwert, Halsgeige, Fuß- und Handfesseln), aber auch in der Geldgeschichte (Staufische Brakteatenprägung, Talerprägung unter Karl V. mit Originalprägestöcken bis hin zum Donauwörther Notgeld der Inflation). Ein weiteres Thema sind die politischen Kämpfe um die Stadt im 17. und frühen 18. Jahrhundert und schließlich die Bombardierung im April 1945, welche die Stadt zu drei Vierteln zerstörte. Im 2. Obergeschoß weitet sich der Blick von der Stadtgeschichte auf die des Umlandes (u.a. Ölgemälde von der Reichspflege Wörd, alte Landkarten sowie Stadt- und Ortsansichten seit dem 16. Jh.). Ein Dachstudio stellt Werke von Künstlern vor, die in Donauwörth gelebt und gearbeitet haben, darunter Arbeiten des 1635 in Donauwörth gestorbenen Bildhauers Augustin Manasser (geb. 1612). Besondere Beachtung verdient ein spätgotisches Holztafelbild mit der Legende der hl. Ursula (um 1500, wohl Teil eines Flügelaltars). Sa., So. u. Feiert. 14.00-17.00