Handwerksmuseum – Museen der Stadt Deggendorf
Die Donaustadt Deggendorf liegt an der Donau zwischen dem fruchtbaren Gäuboden und dem Bayerischen Wald. Im Deggendorfer Kulturviertel nahe dem Stadtplatz finden sich vier kommunale Kultureinrichtungen versammelt: die Stadtbibliothek, der Kapuzinerstadl, das Stadtmuseum und gleich gegenüber das Handwerksmuseum. Das Spezialmuseum wurde Ende 1991 eröffnet und ist dem regionalen und überregionalen Handwerk gewidmet ist. Den Grundstock für diese Neugründung bildet die 1987 als Leihgabe überlassene Sammlung von historischen Geräten der Deggendorfer Kreishandwerkerschaft. Ergänzt durch städtische Bestände und zahlreiche Neuerwerbungen stellt das Museum den Wandel des Handwerks seit vorindustrieller Zeit dar. Daneben soll es zum Forum für historische Handwerkstechniken und aktuelle Entwicklungen werden. Keine "kompletten" Werkstätten, sondern einzelne Handwerksberufe stehen exemplarisch für übergreifende Themen: Am Beispiel der Gerber wird die Standortgebundenheit des alten Handwerks gezeigt. Die Geschichte des Druckgewerbes verdeutlicht die Mechanisierung der Arbeitsprozesse. Die Abteilung "Handwerk im Industriezeitalter" thematisiert die verschiedenen Entwicklungswege der städtischen Handwerksberufe. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei die einmaligen Bestände einer Gürtlerwerkstatt aus der Region. Berufsübergreifende Themen wie der "Wandel der Handwerksorganisationen", die "Geschichte der Ausbildung" und "Frauen im Handwerk" vermitteln dem Museumsbesucher ein umfassendes Bild der Handwerkskultur.
Museumspädagogische Angebote können in Verbindung mit einem Workshop in der Museumswerkstatt gebucht werden.
Wechselnde Ausstellungen zu historischen Handwerksthemen oder zum zeitgenössischen Kunsthandwerk finden im 90 qm großen Sonderausstellungsraum statt.
Alle drei Jahre findet ein großer internationaler Wettbewerb für Handwerk und Design zu wechselnden Themen statt.