Kulturveranstalter

Glockenschmiede

Adresse

Haßlberg 6
83324
Ruhpolding

Kontakt

Telefon: 08663/2309
Fax: 08663/2306

glockenschmiede@t-online.de

http://www.museeninbayern.de/fds/museum.php?928

Stellvertretend für viele ehemalige Hammerschmieden in Südostbayern steht die noch funktionsfähige "Glockenschmiede". Urkundliche Hinweise auf ihre Arbeit finden sich bereits ab der Mitte des 17. Jahrhunderts in der Ruhpoldinger Pfarrmatrikel. Darin wird das Glockenschmiederecht erteilt, das die Herstellung von Glocken und Schellen für Kühe, Ziegen und Schafe erlaubt. Später wurde es durch das Waffen- und Hufschmiederecht erweitert. Außerdem fertigte man eine Vielzahl von Werkzeugen, wie Strohmesser und Schaufeln, Sensen, Sicheln, Beile, Sapis, Rindenschäler und Torfmesser. Das Werkstattgebäude mit zwei Wasserrädern ist Teil eines denkmalgeschützten Gebäudeensembles. Dazu gehören die Schleiferei, in der im ersten Stock die Gesellenwohnung untergebracht war, das Wohnhaus, ein Blockhausbau von 1751, Pferde- und Kuhstall und eine Holzhütte. In der Schmiede selbst sind drei schwere Fallhämmer zu sehen, ferner eine Vielzahl von handgeschmiedeten Feuerzangen, Setz- und Formhämmern, drei Essen und diverse Ambosse. Eine Ausstellung im vorderen Anbau und auf dem Hammerboden spiegelt die Zeit vom 19. Jahrhundert bis zum Tod des letzten Hammerschmiedemeisters im Jahre 1960 wider. Ein Film aus dem Jahre 1955, der den letzten Kuhglockenauftrag dokumentiert, läßt den Besucher die harte Arbeitswelt der Schmiede miterleben. 15.Mai-15.Okt. Mo.-Fr. 10.00- 12.00 u. 14.00-16.00 Juli-15. Sept. tägl. 10.00-16.00 u. n. Vereinb.