Gäubodenmuseum
Das Gäubodenmuseum reicht mit seiner Sammlungsgeschichte bis in das Jahr 1845 zurück, als vorhandene Bestände erstmals aufgestellt wurden. Die Sammeltätigkeit des 1898 gegründeten Historischen Vereins vermehrte diese Bestände, so daß man 1908 das Museum in ein ehemaliges Patrizierhaus verlegte, welches - erweitert um zwei angrenzende Gebäude - bis heute das Museum beherbergt. 1977 wurde mit der Neuaufstellung begonnen. Die vorgeschichtliche Abteilung behandelt die Besiedlung des Straubinger Raums bis zur Zeit der Kelten. Schwerpunkte sind die Funde aus der Jungsteinzeit, der Schnurkeramik und der Glockenbecherzeit. Die frühe Bronzezeit wird vertreten durch Exponate der "Straubinger Kultur". Modelle von linearband- und hallstattzeitlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden geben Auskunft über die damalige Bauweise im Gäuboden. Als Auftakt der römischen Abteilung, die mit ihren Funden aus den Kastellen und dem Lagerdorf von Straubing-Sorviodurum in den kommenden Jahren neu eingerichtet werden wird, findet sich der römische Schatzfund von Straubing mit seiner großen Anzahl von Paraderüstungen und Statuetten. Im Oktober 1950 geborgen, zählt der Schatzfund bis heute zu den bedeutendsten römischen Funden in Deutschland. Die Sonderabteilung "Frühe Baiern im Straubinger Land" zeigt die reichen bajuwarischen Funde aus dem Friedhof Straubing-Bajuwarenstraßen und dem Gräberfeld von Straßkirchen. Beschränkt auf die Präsentation der Glanzstücke geben die Funde nicht nur einen Eindruck vom damaligen Kunsthandwerk, sondern auch Aufschluß über das Frühmittelalter in Altbayern, als sich aus verschiedenen ethnischen Gruppen der "Stamm" der Bajuwaren bildete. Die stadtgeschichtliche Abteilung schließt sich an. Der bereits zugängliche Abschnitt "Straubing - Unter Kurfürst und König" behandelt die Auswirkungen der Gegenreformation auf die einstige Regierungsstadt Straubing bis hin zur Entwicklung im 19. Jahrhundert. Aspekte zur Stadtgeschichte finden sich auch in der Abteilung "Sakrale Kunst", die einen Querschnitt durch das reiche Kunstschaffen in und um Straubing von der Romanik bis zum Rokoko vermittelt, während die Abteilung "Volksfrömmigkeit" Themen wie "Religion im Lebenslauf", "häusliche Andacht", "Wallfahrtswesen" und weitere regional gebräuchliche Frömmigkeitsformen behandelt. Di.-So. 10.00-16.00