Festung Marienberg mit Fürstenbaumuseum
Auf dem seit der späten Bronzezeit besiedelten Marienberg befand sich im frühen 8. Jahrhundert wahrscheinlich ein Kastell der fränkisch-thüringischen Herzöge mit einer Kirche, die 741 zur ersten Würzburger Bischofskirche erhoben wurde. Bischof Konrad von Querfurt begann um 1200 mit der Errichtung einer ungewöhnlich großen Burg, die vor allem im Spätmittelalter unter Rudolf von Scherenberg und Lorenz von Bibra sowie in der Renaissance von Julius Echter ausgebaut und erweitert wurde. Die Erstürmung der Burg 1631 durch die Schweden im Dreißigjährigen Krieg veranlaßte Johann Philipp von Schönborn, den Marienberg mit einem Kranz gewaltiger Bastionen zu umgeben, dem Christoph Franz von Hutten um 1725 den Maschikuliturm hinzufügte. 1945 wurde die Festung von Bomben schwer getroffen und brannte fast völlig aus. Der Wiederaufbau dauerte bis 1990. Im selben Jahr eröffnete die Bayerische Schlösserverwaltung im Fürstenbau ein Museum. Es umfaßt im ersten Obergeschoß die mit kostbaren Möbeln, Wandteppichen und Gemälden ausgestattete Bibra-Wohnung, den Fürstensaal mit frühgotischen Wandarkaturen und dem großen Echterschen Familienteppich, schließlich eine fürstbischöfliche Schatz- und Paramentenkammer, deren Bestände aus der Hofkirche der Residenz und der Festungskirche stammen. Im zweiten Obergeschoß hat das Mainfränkische Museum eine festungs- und stadtgeschichtliche Sammlung eingerichtet. April-Okt. Di.-So. 9.00-18.00 Nov.-März Di.-So. 10.00-16.00