Felsengarten Sanspareil und Morgenländischer Bau
Der Felsengarten Sanspareil mit dem Morgenländischen Bau unterhalb von Burg Zwernitz ist eine Besonderheit unter den Schöpfungen barocker Gartenkunst und Architektur. Das Unternehmen geht auf Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth zurück, die nach dem literarischen Vorbild des Erziehungsromans "Die Abenteuer des Telemach" von Erzbischof Fénelon die natürliche Kulisse der Zauberinsel Ogygia zu schaffen wünschte, auf der Odysseus? Sohn Telemach der Zauberin Kalypso begegnete. Das Besondere an Sanspareil ist, daß hier wesentliche Züge der romantischen Staffagenarchitektur vorweggenommen sind, die mit den Schlössern Ludwigs II. in Deutschland ihren Höhepunkt fand. In diesem Zusammenhang steht auch die maurische Gestaltung des Morgenländischen Baus, der ab 1744 als Lustschlößchen für Festlichkeiten des Bayreuther Hofes errichtet wurde. Vor allem die in ihrer ursprünglichen Gestalt sehr eigenwilligen Dachformen verleihen der z.T. mit bunten Glasflüssen und Tuffsteinen ver zierten Architektur ein orientalisches Aussehen. Die sparsam stuckierten Innenräume sind im Stil des Bayreuther Rokoko gehalten. Die Ausstattung weist mit Möbeln, Gemälden und Wandteppichen charakteristische Züge der fränkischen Hofkunst auf. April-Sept. Di.-So. 9.00-18.00