Archäologisches Museum Neu-Ulm
Der zeitliche und kulturelle Bogen der Museumspräsentation spannt sich von der Altsteinzeit, dem Paläolithikum vor etwa 80 000 Jahren, bis in das frühe Mittelalter vor 1200 Jahren. Ein besonderer Schwerpunkt der Darstellung gilt den vorgeschichtlichen Technologien. So steht für die Frühzeit der Mensch und seine Steinbearbeitungstechniken im Mittelpunkt der Betrachtung. Erste Kulturlandschaften entstehen durch Rodung und intensive Bodenbearbeitung; der Anbau von Kulturpflanzen und die Herstellung von Spezialwerkzeugen sind Aspekte, die dem Besucher einen Überblick über die Anfänge menschlichen Siedelns geben. Es folgt die Beschäftigung mit der bronzezeitlichen Metallurgie am Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. Die Kenntnis der Gewinnung und Verarbeitung von Bronze verändert die Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen. Eine großflächige Inszenierung mit lebensgroßen Figuren inmitten des Raumes veranschaulicht die Arbeit früher Metallurgen von der Aufbereitung des Erzes bis zur Darstellung verschiedener Gußverfahren. Im 8. Jahrhundert v. Chr. hatte das Eisen die Bronze als Werkstoff für Waffen und Gerät verdrängt. Ein bedeutender Grabfund mit prächtigem Pferdegeschirr, Schwert, Fleischbeigaben, einem vielteiligen Keramikservice und die dazugehörige rekonstrui erte Grabkammer in Originalgröße zeigt den aufwendigen Bestattungsritus herausragender Personen dieser Zeit. Besondere Bedeutung kommt der Technik keltischer Münzprägung des 2. Jahrhunderts v. Chr. zu, die anhand neuester Funde aus der Region anschaulich vermittelt werden kann. Für die Römerzeit stehen Straßenbau und Architektur, das Alltagsleben der Soldaten und das städtische und ländliche Leben in Raetien im Mittelpunkt der Darstellung. Glasproduktion, Schnitzarbeiten aus Bein und die Metallverarbeitung informieren zum Thema Handwerk des frühen Mittelalters. Di., Do., Fr., Sa. 13.00-17.00 Mi., So. u. Feiert. 10.00-17.00