7. Dezember 2024 – 23. Februar 2025 | Schlossmuseum Murnau | Der Maler Wolfgang Tornieporth (1943–2021) deckt mit seinen Berglandschaften ein breites Spektrum ab. Es sind meditative Landschaften, Sehnsuchtsorte der Stille, Rückzugs- und Zufluchtsorte, aber auch gefährlich einsame Landschaften, verletzte Landschaften. Sie weisen Adern und „Muskeln“ auf, leuchten von Innen glutrot heraus, oszillieren. Manche erinnern an die menschenleeren Landschaften von Alexander Kanoldt (1881–1939), manche in ihrer Farbigkeit an fantastische Traumlandschaften, wieder andere an unberührte, intergalaktische Welten, wie sie nur ein Künstler zu schaffen vermag.
Der in Hamburg geborene Tornieporth hatte von 1970 bis 1975 an der dortigen Hochschule für Bildende Künste am Lerchenfeld Malerei bei Rudolf Hausner und Grafik bei den Bauhaus-Schülern Kurt Krantz und Hans Thiemann studiert. Vorbild war ihm u. a. Horst Janssen. 1977 zog er mit seiner Familie nach Berlin, wo er u. a. in der Druckwerkstatt des Künstlerhauses Bethanien Radierungen und Lithografien fertigte. Von 1981 bis 1987 gab er den Berliner Grafik-Kalender heraus. Danach wird die Malerei für ihn vorrangig. Blumen- und Landschaftsbilder entstehen. Anfang der 2010er Jahre entstehen eine Reihe von Bergbildern. Tornieporth zielte jedoch nie auf eine authentische Wiedergabe ab, sondern sah die Landschaft als Metapher für Stimmungen und Seelenzustände.
Seit 1997 war Uffing am Staffelsee zu seinem Lebensmittelpunkt geworden.