Kulturveranstalter

Niederbayerisches Landwirtschaftsmuseum

Adresse

Schulgasse 2
94209
Regen

Kontakt

Telefon: 09921/5710
Fax: 09921/60433

http://www.museeninbayern.de/fds/museum.php?854

Das 1988 eröffnete Landwirtschaftsmuseum der Stadt Regen befindet sich im 1913 errichteten ehemaligen Bezirksamtsgebäude gegenüber dem Rathaus. Es verfügt über 2000 m² Ausstellungsfläche sowie Freigelände und dokumentiert die niederbayerische Agrar- und Sozialgeschichte vom 18. bis ins 20. Jahrhundert. Zu Beginn des Rundgangs informiert ein Film über die wichtigsten agrarhistorischen Entwicklungen. Das 1. Obergeschoß mit dem Thema "Landwirtschaft im Feudalismus" (um 1800) geht auf die Abhängigkeit der Bauern von ihren Grundherren ein. Eine farblich verfremdete Bauernstube, in der die sozialen Rollen der Hofbewohner anschaulich werden, leitet über zu "Haushalt und Nebenerwerb". Die Abteilung "Bodenbearbeitung und Ernte" informiert über den Alltag sowie über Acker- und Erntetechniken. Sequenzen über die Verfügbarkeit der Bauern auch als Soldaten verweisen drastisch auf den umfassenden Charakter des Feudalverhältnisses. Ergänzend bietet eine Videothek die Möglichkeit, verschiedene historische Filmdokumente zum ländlichen Handwerk abzurufen. Das 2. Obergeschoß mit dem Thema "Landwirtschaft im Umbruch" macht Bauernbefreiung und Agrarreformen als Folgen von Aufklärung und Französischer Revolution begreiflich und stellt dann als neue Prinzipien des Wirtschaftens Marktorientierung und Leistungssteigerung in den Mittelpunkt. Eine effektvoll inszenierte Produktionsstätte für Landmaschinen leitet über zur "Mechanisierung". Die Wechselwirkungen von "Mensch und Maschine" bilden den Abschluß, raumbeherrschend dargestellt durch einen Deutz-Motor von 1897, der in Betrieb gezeigt wird. Da das Museum in den Schauräumen nur exemplarisch mit originalen Ausstellungsstücken arbeitet, wurde eine begehbare Studiensammlung mit hoher Objektdichte im Dachgeschoß sowie eine Ausstellungshalle für Großgeräte wie Locomobile und Traktoren eingerichtet. Ergänzend bietet das Museum jährlich zwei Sonderausstellungen sowie eine Reihe breitgefächerter kultureller Veranstaltungen. tägl. 10.00-17.00