Naturkunde-Museum im Zumsteinhaus
In den beiden oberen Geschossen des Zumsteinhauses wurden 1975 die Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Stadt wiedereröffnet. Den Grundbestand der heutigen geologischen Abteilung, eine Auswahl von Mineralien und Gesteinen aus den Allgäuer Alpen, schenkte der Geologe und Realschulprofessor Dr. Karl August Reiser (1853-1922) 1911 der Stadt Kempten. Es handelte sich damals um Doubletten einer geologischen Sammlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, die später im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. In den Jahren von 1914 bis 1958 war die Sammlung nacheinander in verschiedenen städtischen Gebäuden der Öffentlichkeit zugänglich. Sie wurde kontinuierlich erweitert, in eine Schau- und eine wissenschaftliche Studiensammlung geteilt, durch eine biologische Abteilung ergänzt und schließlich 1971 neu konzipiert: Gliederungsprinzip der Gesteinssammlung ist die Einteilung in die sechs geologischen Baueinheiten, aus denen die Allgäuer Alpen und ihr Vorland bestehen. Diese Einheiten werden in ihren bezeichnenden Gesteinen wie auch - mit Hilfe von Photografien und Reliefs - in ihren typischen Bergformen und geologischen Profilen vorgestellt. Besonders berücksichtigt ist der Bau und die Entstehungsgeschichte der Umgebung von Kempten. Die Versteinerungen der Allgäuer Tier- und Pflanzenwelt sind systematisch geordnet. Ihre frühere Gestalt wird dem Besucher durch Rekonstruktionen und Lebensbilder erläutert. Hervorzuheben ist der 1988 eröffnete Mineralienraum (Mineralien aus der ganzen Welt). In der biologischen Abteilung werden Vögel, Schmetterlinge und Libellen sowie eine Schneckensammlung präsentiert. geöffnet April bis einschl. Oktober Donnerstag 10 - 12 und 14 - 16 Uhr Sonntag 10 - 12 und 14 -16 Uhr