Knauf-Museum Iphofen: „Kelten in Franken“ – Sonderausstellung

27. Juli bis 9. November 2025 | Knauf-Museum Iphofen | Die Sonderausstellung „Kelten in Franken – Archäologische Funde der Keltenzeit“ im Knauf-Museum Iphofen widmet sich dem archäologischen Erbe der keltischen Kultur im Zentrum des weiten Besiedlungsgebietes. Wer waren die Kelten, wie und wo lebten sie und was passierte zwischen dem 5. und 1. Jahrhundert v. Chr. in Franken? Die Ausstellung arbeitet die allgegenwärtigen Spuren keltischer Geschichte auf fränkischem Gebiet erstmals umfassend mit zahlreichen archäologischen Exponaten auf, die in dieser Dichte sonst nicht zu sehen sind. Die Funde aus der sogenannten Latènekultur belegen das ausgereifte handwerkliche Geschick und den künstlerischen Ausdruck der hochentwickelten keltischen Gesellschaft.

Christina Müller

Das Leben der Kelten

Geradezu inflationär werden archäologische Funde von Laienseite den Kelten zugeschrieben. Dies belegt einmal mehr die große Faszination, die von ihnen bis heute ausgeht. Als erstes Volk nördlich der Alpen tauchen die „KELTOI“ um 550 v. Chr. in griechischen Schriftquellen auf. Dahinter stand eine entwickelte, organisierte Gesellschaft, die in offenen Siedlungen, aber auch in Höhenburgen wie der Vogelsburg oder in Städten, den sogenannten Oppida wie auf dem Staffelberg zusammenlebte. Anhand von Modellen, digitalen Installationen und zahlreichen archäologischen Funden von den Orten, an denen die Kelten in Franken lebten, entsteht in der Ausstellung ein Bild des alltäglichen Lebens, dessen Facetten Handwerk und Kunst genauso umfassen wie die gesellschaftlichen Eliten und deren Verbindungen in fremde Länder. Für die Präsentation gezeichnete Lebensbilder veranschaulichen typische keltische Berufe und Szenen des Alltags ebenso wie Aspekte des Glaubens. Zusammen mit den archäologischen Funden entwerfen sie ein detailreiches Bild der keltischen Besiedelung in Franken.